FENRIS
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"Die Sonne ergoss ihr Abendlicht wie Gold über die weiten Felder der Börde. Die Bäume warfen ihre wachsenden Schatten eilig über die Wege als ahnten sie, wer den Landstrich betreten und sich alsbald dort niederlassen würde."
So oder so ähnlich könnte eine Sage beginnen, welche die Entstehungsgeschichte unseres Unternehmens und unserer Produkte beschreibt. Wir haben uns nach Fenris benannt. Den Legenden nach läutet der Wolf den Weltuntergang, Ragnarök, ein. Da allerdings gerade nicht der Weltuntergang losgetreten werden soll, könnte die Sage folgendermaßen weitergehen.
"Die Sonne sank immer tiefer und der Himmel nahm kühle Farben an. Die Ähren beugten sich dem Wind. Es war still, nur leise rauschten Blätter und Äste. Nebel zog die Felder herauf, wurde am Boden immer dichter und türmte sich in Richtung der ersten Sterne am Himmel auf. Ruhig sahen zwei Augen auf die Landschaft, lautlos formte der Nebel die Gestalt des Fenriswolfes - ein Riese in seiner Gestalt."
Für uns ist Fenris nicht der alles-zerstörende Weltenverschlinger, sondern der Vorbote einer neuen Zeit. Eine neue Zeit kann immer anbrechen, im Großen wie im Kleinen. Das wollten wir uns zum Vorbild nehmen und haben uns daher für diesen Namen entschieden.
"So sah Fenris auf eine Welt voll Potential hinunter und er sah, dass es gut war."
Spaß - der Satz wäre so eher in den Schriften des Christentums gefallen. Bei uns würde der Erzähler eher folgendermaßen fortfahren:
"So sah Fenris auf eine Welt voll Potential hinunter und stand denen als Zeichen, die etwas Neues beginnen wollten. Die Menschen sahen in den Himmel und fassten den Mut, ihre Ideen in die Tat umzusetzen."
An diesem Zeichen wollen wir uns orientieren und unsere Ideen in die Tat umzusetzen. So kam die Produktion von "Frau Holle" ins Rollen.
Warum wir uns für diesen Namen entschieden haben, könnt Ihr in dem folgenden kleinen Exkurs in die nordische Mythologie nachlesen:
Der Holunderbusch spielt in vielen Mythen eine Rolle. So auch in den Geschichten über Frau Holle, deren Brücke zwischen ihrer und unserer Welt wohl in einem Holunderbusch lag. Oft wird Frau Holle auch mit Hel (auch Hela) gleichgestellt. Hel ist die Totengöttin in der nordischen Mythologie und die Schwester von Fenris. Ihre rechte Körperhälfte ist schön, jung und strahlend; ihre linke Seite ist faltig, alt und fahl.
Der Holunderbusch soll Hel geweiht gewesen sein. Die weißen Blüten symbolisieren die junge, freundliche Hel, die die Toten willkommen heißt und über die Felder streift, um den Frühling ins Land zu bringen. Die schwarzen Beeren stehen für die dunkle Hel, die Gerechtigkeit über die Seelen der Verstorbenen übt.
So war es in einigen Regionen Brauch, den Toten ein Kreuz aus Holunderholz aufs Grab zu stellen. Wenn das Holz austrieb, war der Tote wohlbehalten im Jenseits angekommen.
Eine Volksweisheit besagte, dass das Abholzen eines Holunderbusches Unglück und Verderben über denjenigen brachte, der den Busch gefällt hatte. Dagegen soll es Glück gebracht haben, einen Holunderbusch an sein Haus zu pflanzen, um so Hels Segen zu bekommen. Es wurde jedoch davon abgeraten den Holunder unter das Schlafzimmerfenster zu setzen, da allein der Geruch der Blüten benommen mache.
Die Verbindung zwischen Hel und dem Holunder war eine perfekte Vorlage für die Namensgebung. Der Holunderblütenlikör schmeckt süßlich und hat eine goldene Farbe. Das erinnert sehr an die gütige, strahlende Seite der Totengöttin und an das Gold, mit dem Frau Holle die fleißigen überschüttet. Da Frau Holle heute meist als gütige Figur dargestellt wird, bot es sich an, den hellen Likör nach ihr zu benennen.
Und für den dunklen Likör haben wir auch schon etwas Leckeres in Planung.